Wir werden immer wieder gefragt, wofür wir denn Spenden brauchen.
Die schlichteste Antwort lautet: Fürs Überleben des Hospizdienstes!
Wofür wir Spenden benötigen, ist für einen ambulanten Hospizdienst gar nicht so einfach zu sagen, denn wir können nicht auf spektakuläre Dinge hinweisen, die wir dringend benötigen.
Dadurch dass wir noch so jung sind, fehlt es an vielem im Alltagsgeschäft von Bürobedarf über Handy von Aufkleber fürs Auto bis zu Materialien für Fortbildungen...
Das ist nicht attraktiv und spannend fürs Spendensammeln...
Selbst Flyer zu drucken ist für uns ein Kostenfaktor, den wir häufig nicht stemmen können. Deshalb gibt es derzeit keine Karteninfo für die Infoveranstaltungen zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Selbstverständlich benötigen wir Unterstützung beim Kauf von Aromaöl oder kleinen Handventilatoren oder wir wünschen uns ein Auto zu kaufen und ein Fahrrad, mit dem man Menschen mit Handicap
tranaportieren kann. Das hört sich schon besser an. Steht für uns aber hintenan. Denn:
Uns fehlt es an der Finanzierung von Manpower. Eine Bürokraft wäre toll. Hilfe beim Sauberhalten der Räume.
Daneben gibt es auch "attraktivere" Wünsche, wie etwa die Möglichkeit, mit den Hospizbegleitern mal ein Wochenende wegzufahren. Oder besondere Fortbildungsangebote, die von niemandem
mitfinanziert werden.
Warum es so kompliziert ist?
Die Finanzierung eines Hospizdienstes geschieht zum Teil durch die Krankenkassen. Fast ausschließlich die Personalkosten betreffend. Aber auch die müssen ca. eineinhalb Jahre vorfinanziert
werden.
Die genaue Fördersumme weiß man erst, wenn sie auf dem Konto angekommen ist...
Und Kosten für Handy, Raummiete, EDV, Homepage, Mobilität etc werden durch den Zuschuss der Krankenkassen nicht gedeckt.
Wir mussten gerade mal wieder fast 500 Euro für einen Laptop und fast 300 Euro für die Wartung unserer PCs ausgeben... Da atmen wir schon gaaanz tief durch und hoffen, dass jetzt alles stabil
läuft...
Die Software für Hospizdienste können wir uns nicht leisten und sind so einer der wenigen Dienste, die noch mit einer schlichten Excel-Liste arbeiten.
Wir sind jetzt zu dritt für den Hospizdienst tätig und wissen jetzt schon, dass es zu Beginn des neuen Jahres ziemlich eng werden wird... Wir hoffen - auf eine zündende Idee für Einnahmen,
auf neue Mitglieder, auf Beerdigungsspenden, auf Geburtstagsspenden, auf Sachspenden, auf ein Benefizkonzert oder eine andere Benefizveranstaltung...
Wir ringen mit uns, unsere Fortbildungsveranstaltungen kostenpflichtig zu machen, finden es aber ein großes Geschenk, dass wir bislang gastlich zu uns einladen können.
Unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter verzichten zu einem großen Teil auf die Fahrtkosten zu Patienten und Angehörigen. Das könnten wir sonst gar nicht tragen... Aber das soll nicht so bleiben. Und jeder, der die Aufwandsentschädigung braucht, soll sie ohne Scheu anfragen können...
Also: Es gibt noch viel zu tun!
Spenden Sie bitte nicht für Besonderheiten, sondern unterstützen Sie unseren Alltag!